move it – eine bewegte Ausstellung in der bauKULTURstelle Dingden
Hamminkeln/Dinslaken Kunstschaffende des KulturKreises Dinslaken (KKD) zeigen ab dem 3. Mai bewegliche Kunstwerke in der bauKULTURstelle, Weberstr. 19, im Ortskern von Hamminkeln-Dingden. Basis der Ausstellung move it, ist das Balance bzw. Wippbrett: Bemalt, durchgesägt, mit allerlei Materialien beklebt, genagelt, umwickelt, verdrahtet sowie gestellt, gehängt und eingebaut taucht es in jedem Kunstwerk auf. Der Dingdener Dorfentwicklungsvereins begrüßt 15 beteiligte Künstlerinnen und Künstler mit Werken zum Anfassen und Bewegen. Die fünfköpfige Künstlergruppe des KKD, Udo Buschmann, Rainer Höpken, Martina Mühlen, Silke Noltenhans und Rüdiger Schütz, konzipierten, organisierten und kuratierten die Ausstellung move it. Die Ausstellung ist an den Mai-Wochenenden, Sa 15-17 Uhr, So 14-18 Uhr, zu sehen, Künstler/innen sind vor Ort. In der Woche nur auf Anfrage geöffnet: info@kreativhof-lehmberg.de, Vernissage, 3. Mai 2025, 16 Uhr. Eintritt frei! Spende für die bauKULTURstelle wird erbeten!
Zwei, der siebzehn Werke, werden elektrisch betrieben: Date with Data von Silke Noltenhans thematisiert die sich immer schneller entwickelnde Datenverarbeitung mit dem daran gekoppelten steigenden Energiebedarf. Jedoch gibt es hier ein rein analoges Element, den Abakus zum Rechnen, denn ohne die alaloge Basis-Mathematik gäbe es keine Datenverarbeitung.
Auch Draußen am See, einer Installation von Bettina Wolf, dessen silberner Kahn sich inmitten einer glitzernden Landschaft aus Alufolie bewegt. Die Installation passt sich dem neuen Ausstellungsort an und definiert sich an der verorteten Wasserpumpe im so genannten alten Lehrerhaus neu.
Lautstark mit viel Spielfreude ist das Schwungrad von Jutta Warbruck mit klingenden Metallplättchen und diversen Kugeln zu betätigen oder etwas leiser Move it! The Game von Rüdiger Schütz, dessen Mini-Discokugel gleich in zwei Werken Licht reflektiert. Globale Migration … von Rainer Höpken kann recht laut die Schuhleisten im Metallrad zum Klackern bringen. Andere Werke sind durch ihre Größe imposant, schlagen aber leisere Töne an: Udo Buschmann’s hohe und massive Farbrotation mit der sechsfach aufgenommenen Form des Wippbretts oder im Kontrast das leichte Drahtgeflecht von Die Puppe der Künstlerin Natalia Aghahowa sowie Elke Rahn’s Ein Augenblick mit manuell beweglichen Augen.
Flachere Objekte sind Roll on von Ralf Nawrot mit einem halbierten Brett in puristisch, klaren Formen oder Lonely von Doris Kook, deren Papierplastik mit dem Wippbrett zu verschmelzen scheint.
Martina Mühlen hat neben ihrem hoch aufgerichtetem Werk Im Fluss, das die negative Seite unserer Reisefreude aufzeigt, noch ein hängendes Werk Drive it wie auch Mona Brandes mit Stau auf dem Feldweg werden hier weitere Verkehrsthemen aufgegriffen.
Leise Töne schlägt das Werk von Alfred Grimm an, dessen Filigranes Leben symbolhaft Gegenstände aus einem Leben zeigt, die sich in Bewegung Gehör verschaffen oder auch mal in Schieflage geraten. Ebenso filigran ist Viola Schledorn’s Werk Is it the beginning or is it the end? mit Aluminium-Blumen als upcycling-Projekt. Hingegen die beiden Werke von Klaus Reimer sind wahrlich schwer! Und doch schwebt Das Einbaum-Kanu aus Granit auf dem luftigen Wippbrett und sein Objekt Wächterin der Würde zeigt neben dem Sandstein vor allem im Thema seine „Last“, die Verteidigung der im Grundgesetz verankerten Menschenwürde!
Erstmals zeigte der KKD die Ausstellung Anfang des Jahres im Dinslakener Museum Voswinckelshof. Hierfür wurde ein Katalog zur Ausstellung erstellt und ein Video gedreht: youtube https://www.youtube.com/watch?v=eCzup2LXLhw und auf der Homepage des KKD https://www.kulturkreis-dinslaken.com/
Plakat der Ausstellung: 0KKD_Plakat_A4_move-it_Dingden